Therapieverfahren

Zu Beginn ist es empfehlenswert, sich einen Überblick über die verschiedenen Therapieverfahren zu verschaffen. Hiervon gibt es eine ganze Menge (ca. 500), weswegen man sich auf die wissenschaftlich überprüften und von den Krankenkassen anerkannten Verfahren beschränken sollte. Dies sind derzeit folgende:

  • Verhaltenstherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Therapie
  • Psychoanalyse

Häufig nimmt man an, dass auch die Gesprächs-Psychotherapie dazu gehört. Das ist aber nicht der Fall, da jedes der oben genannten Verfahren (auch die Verhaltenstherapie) sich überwiegend bis ausschließlich im Gespräch vollzieht. Deshalb wird manchmal davon ausgegangen, es handle sich dabei um Gesprächstherapie.

An dieser Stelle die anerkannten Verfahren umfassend darzustellen, würde den Rahmen sprengen. Deshalb seien hier nur die grundsätzlichen Unterschiede genannt:

  • Bei den tiefenpsychologischen Verfahren (also tiefenpsychologisch fundierte Psychoanalyse und Therapie) wird davon ausgegangen, dass therapeutische Effekte vor allem in der Aufdeckung von frühkindlichen Traumata und Konflikten sowie unbewussten Motiven liegen.
  • Die Verhaltenstherapie befasst sich hingegen mehr mit den Bedingungen, die eine Problematik aktuell aufrecht erhalten, sowie deren konkreten Veränderungsmöglichkeiten. Inhalt dieser Bedingungen können auch ungünstige Einstellungen und Denkmuster sein. Dies zu behandeln, ist vor allem Aufgabe der kognitiven Verhaltenstherapie. Hausaufgaben habe hierbei, im Gegensatz zu anderen Verfahren, einen hohen Stellenwert. Darunter versteht man zielorientierte praktische Übungen, die mit dem Therapeuten vorher genau besprochen und zwischen den Therapiesitzungen durchgeführt werden sollen.